Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

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Autor Andreas Windwehr am 05. Januar 2011
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Mobilität und Verkehr

Verschärfung der Fahrverbote in der Feinstaubzone

Sehr geehrter Herr Nimptsch,

wie den Medien in letzter Zeit wieder zu entnehmen war, sollen aufgrund der hohen Schadstoffbelastung der Luft die Fahrverbote in der Bonner Feinstaubzone weiter verschärft werden.
Ich frage Sie nun, warum macht die Stadt Bonn das weiter, was andere Kommunen teilweise wieder abgeschafft haben, da festgestellt wurde, dass diese Massnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen?

Zum Einen werden Fahrzeuge mit Benzinmotor ausgesperrt, obwohl diese Motoren keinen Feinstaub verursachen.
Ein Radfahrer produziert auf die gleiche Art und Weise Feinstaub wie ein Benzin-PKW, nämlich ausschliesslich durch Reifen- und Bremsenabrieb.

Zum Anderen fahren aber auf dem Rhein unzählige dieselbetriebene Schiffe, deren Abgaswolken geradezu das Wort "Feinstaub" an unseren schönen Bonner Himmel schreiben.
Mir ist klar, dass man die Schiffe nicht aussperren kann, aber warum müssen die Autofahrer darunter leiden, zumal sie nicht Verursacher sind?

Ausserdem steht eine Feinstaubmessstation an der Reuterstrasse in einem Stadtteil mit sehr vielen Altbauten, von denen etliche noch mit einer veralteten Ofenheizung beheizt werden.
HIER entstehen ebenfalls grosse Mengen Feinstaub.

Desweiteren, daran können Sie natürlich nichts ändern, ist die Nachrüstung von Diesel-KFZ mit Partikelfiltern als vorsätzliche Körperverletzung durch unseren Staat anzusehen.
Diese Filter halten nur die Grobstaubpartikel zurück, die feinen Partikel jedoch werden weiterhin in die Luft geblasen.
Diese sind aber laut medizinischer Forschung lungengängig und krebserregend.
Bei Fahrzeugen ohne Partikelfilter hängen sich die Feinstäube an die groben und sind damit nicht mehr lungengängig.

Nun frage ich, was ist besser, gute Luft (die wir auf diesem Wege aber nicht erhalten werden) oder gesunde Bürger?
Ich wage nicht, mir vorzustellen, wie sich die Zahl der Lungenkrebskranken in 10 oder 20 Jahren entwickeln wird.

Was macht der kleine Unternehmer mit 5 Firmenwagen? Wie soll sich ein kleiner Betrieb mehrere neue Fahrzeuge auf einmal anschaffen?

Wenn ich mit meinem PKW ohne Plakette nicht durch die Zone darf, fahre ich aussen rum. Das macht etwa die 1,5 fache Strecke aus.
Und wenn der Wind entsprechend steht, wird der nicht erzeugte Feinstaub doch in die verbotene Zone geblasen.

Im Interesse aller Bonner Bürger, bitte schaffen Sie diesen Unfug wieder ab, Herr Nimptsch!

Ich freue mich auf Ihre Antwort,

Andreas Windwehr

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