Sehr geehrte Frau Zimmermann,
zu Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen den aktuellen Sachstand des Stadtplanungsamtes zu der geplanten Umgehungsstraße mitteilen.
Grundsätzlich haben die Überlegungen zu einer die Ortslage Pützchen entlastenden Verkehrsverbindung nie ihre Aktualität verloren. Bezüglich des ersten Abschnittes zwischen Pützchens Chaussee und Am Weidenbach wurde die baureife Planung zum Alaunbachweg in der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel am 29.08.2001 einstimmig beschlossen (siehe Drucksachennummer 0112134, http://www.bonn.de/bo_ris/daten/o/rtf/01/0112134.rtf). Durch die Verlängerung des Alaunbachweges bis zur Pützchens Chaussee wird die Erschließung des Industriegebietes insbesondere für Lkw-Verkehr deutlich verbessert und Pützchen wird von Durchgangsverkehr entlastet.
Mit Beschluss der Bezirksvertretung Beuel vom 18.08.1999 (siehe Drucksachennummer 9930573, http://www.bonn.de/bo_ris/daten/o/rtf/99/9930573.rtf) wurde die Verwaltung beauftragt, für den Teufelsbachweg in Verlängerung des Alaunbachweges zur Erschließung der dortigen Gewerbegrundstücke eine Planung zu erstellen. Die vorstehend zitierten Beschlüsse können Sie über die in den Klammern gesetzten Links aus dem Bonner Ratsinformationssystem abrufen.
Ziel dieser Verbindung ist es, langfristig den oftmals kritisierten Durchgangsverkehr auf den benachbarten Straßen wie z.B. Marktstraße und Am Rehsprung zu reduzieren. Infolgedessen bestünde dann die Möglichkeit, die nicht mehr für den Kfz-Verkehr benötigten Straßen nur noch für Fußgänger und Radfahrer freizugeben.
Zurzeit nutzen viele Bürgerinnen und Bürger aus Holzlar und Umgebung die Straße Am Rehsprung, um zum Toom-Markt zu gelangen. Durch die zu untersuchende Verbindung würde diese Straße entlastet. Die genaue Führung dieser neuen Straße liegt noch nicht fest. Es gibt bis jetzt verschiedene Varianten in Skizzenform. Keine davon würde auf dem Fahrweg der RSE laufen. Die verschiedenen Varianten für eine mögliche Linienführung des Teufelsbachweges werden in der Mitteilungsvorlage Verkehrskonzept Bechlinghoven (siehe Drucksachennummer 0611226, http://www.bonn.de/bo_ris/daten/o/rtf/06/0611226.rtf) beschrieben, die Sie über den vorstehenden Link aus dem Bonner Ratsinformationssystem abrufen können.
Selbstverständlich sollen auch die Belange der Fußgänger berücksichtigt werden: Zum einen würde bei einer Verlängerung des Teufelsbachweges ein richtlinienkonformer Querschnitt, d.h. einschließlich Gehwegen, gewählt und zum anderen würden an Knotenpunkten auch sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen. Heute gibt es z.B. beim Teufelsbachweg keine Gehwege, was vielfach auch bemängelt wird. Durch eine mögliche Neuplanung gäbe es eine klare Aufteilung, sodass es zu keinen Konflikten zwischen den einzelnen Nutzern kommen wird. Auch die fußläufige Erschließung des Toom-Marktes würde verbessert.
Auf die Erreichbarkeit des von Ihnen genannten Waldcafés würde bei einer Konkretisierung der Planung Rücksicht genommen.
Über die Bereitstellung der Haushaltsmittel zur Finanzierung des städtischen Anteils an den Kosten muss der Rat der Stadt Bonn zu gegebener Zeit entscheiden.
Das weitere Vorgehen ist wie folgt geplant:
Zunächst wird im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans die Verbindung von der Umgehung Bechlinghoven (L83n) über den Teufelsbachweg und Alaunbachweg zur Pützchens Chaussee grundsätzlich untersucht. Das Ergebnis wird noch im Laufe des Jahres 2010 erwartet.
Erst danach könnte, je nach Ergebnis, die Planung weiter erarbeitet werden. Hierfür wäre ebenfalls die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich, in diesem Verfahren würden dann auch die Bürger beteiligt. Die Grundlagenarbeit zum Verkehrsentwicklungsplan wurde bereits unter Beteiligung von Bürgern in den Stadtbezirken im Rahmen einer Auftaktveranstaltung sowie in Ideen-Workshops eingebracht. Den aktuellen Sachstand zur weiteren Bearbeitung des Verkehrsentwicklungsplans 2020 können Sie unter der Drucksachennummer 1011525 (http://www.bonn.de/bo_ris/daten/o/rtf/10/1011525.rtf) einsehen.
Mit freundlichen Grüßen
