Sehr geehrte Frau Röse-Moog,
vielen Dank für Ihre Idee, mit Hilfe einer Spendeninitiative den Bau einer Unterführung des Bahnübergangs Dottendorfer Straße / Ollenhauerstraße zu unterstützen.
Grundsätzlich ist es ist möglich, allgemeine oder zweckgebundene Spenden anzunehmen. Es würde für den speziellen Fall ein Kassenzeichen eingerichtet, auf das der Spender überweisen bzw. einzahlen kann. Die Spendenannahme kann über das bestehende Bankkonto der Stadt Bonn bei der Sparkasse KölnBonn erfolgen. Sollten Sie sich entscheiden für den von Ihnen genannten Zweck zu spenden bzw. eine Spendeninitiative zu gründen, dann wenden Sie sich bitte zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise an die Fachverwaltung (0228-77-4491).
Lassen Sie mich noch einige Worte zum Stand der Planungen für eine Unterführung im Zuge der Dottendorfer Straße / Ollenhauerstraße sagen. Mit Ratsbeschluss vom 30.08.2006 wurde die Verwaltung beauftragt, die Schaffung weiterer niveaufreier Bahnübergänge zu prüfen und entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Aufgrund der Ergebnisse der daraufhin vorgenommenen Bestandsaufnahme zur Situation an den bestehenden linksrheinischen Bahnübergängen wurde die Standortsuche für eine zusätzliche niveaufreie Querung auf den Bereich zwischen Rheinweg und Annaberger Straße eingegrenzt.
In einer weiteren Untersuchung sind dann vier potentielle Standorte an den auf die Eisenbahn zulaufenden Straßen Marie-Kahle-Allee, Ollenhauerstraße, Olof-Palme-Allee und A 562 näher betrachtet worden. Diese Voruntersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass eine Unterführung im Zuge der Dottendorfer Straße / Ollenhauerstraße aufgrund von verkehrlichen, finanziellen, umwelt- und planungsrechtlichen Aspekten am besten abschneidet.
Am 13.01.2011 beschloss der Planungsausschuss daraufhin die Vergabe zur Erarbeitung von Vorentwurfsvarianten zu einer möglichen Bahnunterführung an dieser Stelle sowie die Berechnung der Verkehrsverlagerungseffekte und der Leistungsfähigkeit auf den angrenzenden Straßenzügen.
Die Vorentwurfsvarianten, die Verlagerungseffekte und die Leistungsfähigkeit sind in der Zwischenzeit von den beauftragten Ingenieurbüros erarbeitet bzw. berechnet worden. Zudem haben verwaltungsinternen Abstimmungen und erste Beteiligungsrunden mit dem Friedrich-Ebert-Gymnasium und der DB Netz AG stattgefunden. Zurzeit befinden sich der Erläuterungsbericht und der Variantenvergleich des Ingenieurbüros in der Endabstimmung. Die Ergebnisse sollen in der ersten Jahreshälfte 2012 den zuständigen politischen Gremien vorgestellt werden. Hierbei sollen auch die Beschlüsse für das weitere Vorgehen eingeholt werden. Nach den ggf. ergänzenden Vorplanungen, Gutachten und weiteren Abstimmungsprozessen kann dann ein Beschluss zu einer der Vorentwurfsvarianten gefasst werden.
Daran anschließend folgt die detaillierte Entwurfs- bzw. Genehmigungs-planung. Parallel dazu müssen Planungs- und Durchführungsvereinbarungen mit der DB Netz AG u.a. auf Grundlage des Eisenbahnkreuzungsgesetzes abgeschlossen werden. In das notwendige Planfeststellungsverfahren kann - je nach Planungsstand - zeitversetzt eingestiegen werden.
Die Dauer des gesamten Verfahrens ist zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr schwer abzuschätzen. Je nach politischer Beschlusslage, planungsrechtlicher Situation sowie Klärung der Finanzierung kann dies unter Umständen bis zu 10 Jahre beanspruchen, bis mit dem Bau der Bahnunterführung begonnen werden kann. Dieser Zeithorizont wird auch durch ein privates finanzielles Engagement nicht verkürzt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
