Sehr geehrte Frau Schmidt,
ich kann Ihre Verärgerung um die Schließung des Viktoriabades sehr wohl verstehen, bitte Sie aber zu berücksichtigen, dass der Rat der Stadt Bonn schon bereits 2007 die Schließung dieser Schwimmhalle beschlossen hatte.
Hierfür waren in erster Linie finanzielle Gründe maßgebend. Die Kosten für den laufenden Betrieb einer Schwimmhalle sind recht hoch und es wären dort erhebliche Investitionen aufgrund des schlechten baulichen Zustandes der Schwimmhalle sowie für die Modernisierung der Schwimmbadtechnik erforderlich gewesen. Leider hatte sich der Zustand des Viktoriabades in den letzten Jahren so dramatisch verschlechtert, dass ein weiterer Betrieb nur durch Sofortmaßnahmen und mit einem hohen sechsstelligen Auftragsvolumen überhaupt vertretbar gewesen wäre. Die Mittel hierfür standen aber kurzfristig und vor dem Hintergrund der notwendigen Konsolidierung des städtischen Haushaltes auch in den kommenden Jahren nicht zur Verfügung. Auch wäre eine nach heutigen Gesichtspunkten notwendige Umgestaltung des Gebäudes durch die beengte Innenstadtlage kaum möglich gewesen.
Die Familienbildungsstätte hat weiterhin Wasserzeiten im Lehrbecken des Frankenbades, welches aber in der Tat für behinderte Menschen nicht gut geeignet ist. Ich bedaure diese Entwicklung sehr und kann Ihnen leider alternativ nur die anderen städtischen Bäder oder und das Bad im Gustav-Heinemann-Haus anbieten sowie auf weitere Wassergymnastikangebote der Familienbildungsstätte (https://www.fbs-bonn.de) sowie der Schwimm- und Sportfreunde Bonn 1905 e.V. (http://www.ssf-bonn.de) verweisen.
Mit freundlichen Grüßen
