Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Antje Fuchs am 01. März 2012
16521 Leser · 47 Stimmen (-1 / +46)

Bildung und Kultur

Ablehnung von 259 Kindern an Bonner Gesamtschulen

Sehr geehrte Herr Nimptsch,

als Mutter eines Kindes, das nächstes Jahr die Gesamtschule besuchen soll, erschreckt mich die hohe Ablehnungszahl von 259 Kindern und das Argument der Bonner Schuldezernentin.

“Ungeachtet der vergleichsweise hohen Zahl der Ablehnungen kommt die Einrichtung weiterer Züge an bestehenden Bonner Gesamtschulen nach gemeinsamer übereinstimmender Einschätzung und Aussage aller Leiterinnen und Leiter der Bonner Gesamtschulen zum kommenden Schuljahr leider nicht in Betracht, weil die aus pädagogischer Sicht notwendige hinreichende Leistungsmischung dann nicht mehr darstellbar wäre.“

Ich verstehe nicht, dass man nicht versucht noch 2-3 Klassen zu bilden z.B. an der Gesamtschule in Kessenich.
Viele Kinder wären sicherlich bereit, auch wenn der Schulweg länger wird, dorthin zu gehen, bevor sie keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einer Klassenstärke von 30 Kindern nicht möglich ist, bei 259 Ablehnungen, 12 sehr gute bis gute Schüler, 12 gute bis befriedigende Schüler und 6 befriedigende und ausreichende Schüler zu finden, um noche eine weitere Klasse zu bilden.

Warum macht man aus den Ablehnungskinder nicht einen Gesamtpool und versuch daraus 2-3 Klassen zu bilden, die dann ggf. nicht an Ihrer Wunsch-Gesamtschule aber an einer anderen Gesamtschule einen Platz bekommen könnten.

Es wäre schön, wenn Sie sich diesem Thema annehmen würden.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen
Antje Fuchs

+45

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 20. Juli 2012
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrte Frau Fuchs,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie die Bildung weiterer Eingangsklassen an den fünf Bonner Gesamtschulen anregen.

Ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass das Bonner Schulamt keine Einflussmöglichkeiten auf die Aufnahmeentscheidungen der Schulleiterinnen und Schulleiter der Bonner Gesamtschulen hat.
Das Bonner Schulamt übt als Untere Schulaufsichtsbehörde die Schulaufsicht über die Schulformen Grundschule, Hauptschule und Förderschule aus.

Das Schulamt übernimmt darüber hinaus im Anmeldeverfahren der Viertklässler an den weiterführenden Schulen koordinierende Funktionen, z.B. die Information der Erziehungsberechtigten, die Ausgabe der Anmeldescheine an die Grundschulen, Begleitung eventueller Koordinierungsrunden bei Anmeldeüberhängen. Es finden im laufenden Verfahren ferner regelmäßige Abfragen zur aktuellen Anmelde- und Auslastungssituation an den Bonner Schulen statt, um denjenigen Eltern, deren Kind möglicherweise keinen Platz an der Wunschschule bekommen hat, Alternativen aufzeigen zu können.

Auch in diesem Jahr wurden an den 5 Bonner Gesamtschulen mehr Kinder angemeldet als Plätze zur Verfügung standen. Deswegen hat am 23.02.2012 eine Koordinierungsrunde aller Bonner Gesamtschulleiterinnen und Gesamtschulleiter stattgefunden. Im Hinblick auf die in den schulrechtlichen Vorschriften geforderte und pädagogisch notwendige Leistungsheterogenität bei der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern an Gesamtschulen wurde festgestellt, dass eine weitere Eingangsklasse nicht gebildet werden kann.

Ihrem Kind wünsche ich viel Erfolg beim anstehenden Wechsel von der Grundschule zu einer weiterführenden Schule und möglichst an der gewünschten Gesamtschule.

Mit freundlichen Grüßen