Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor C. Börsting-Zimmermann am 24. Oktober 2011
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Gesellschaft und Soziales

Fehlende Sicherheit in Bonn

Sehr geehrter Herr Nimptsch,

als ich vor 2 Wochen zum wiederholten Mal nach Bonn reiste, um an einer Tagung des DAAD teilzunehmen, fiel mir noch stärker als in der Vergangeheit auf, welch ausgesprochen heruntergekommenen Eindruck der Hauptbahnhof und sein Umfeld bei den Besuchern der Stadt hinterlässt.

Alkoholiker, Drogenabhängige und Kriminelle prägen das Bild dieses Stadtbereichs.

Das ist insbesondere im Hinblick auf die vielen internationalen Gäste äußerst problematisch.

Aber dieses Mal war es nicht nur der schlechte Eindruck, den ich mitgenommen habe, sondern ein besonders dreister kirmineller Übergriff im Flughafenzubringer. Dort wurde mindestens 2 Frauen das Portemonnaie von einer 3köpfigen Frauen-Gang gestohlen, während der Busfahrer bei MacDonalds weilte. Die Taten wurden bei der Polizei angezeigt.

Ich habe das Gefühl, dass die Stadt hier ein Terrain aufgegeben hat, das für die Gäste das Tor zur Stadt sein sollte. Zudem ist die Sicherheit scheinbar nicht zu gewährleisten; wo sind Polizeibeamte sichtbar?

Herr Nimptsch, das ist Handlungsbedarf!

Mit freundlichem Gruß

+27

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 19. Dezember 2011
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrte Frau Börsting-Zimmermann,

ich stimme Ihnen zu, dass der Bereich um den Bonner Hauptbahnhof städtebaulich neu gestaltet werden muss.

Wie Ihnen aber sicherlich auch aus anderen Städten bekannt ist, ist der jeweilige Bereich um den Hauptbahnhof fast überall ein Anziehungspunkt für sozialschwache Rand- und Szenegruppen.

Die Stadt Bonn hat darauf bereits in der Vergangenheit reagiert und die "Gemeinsame Anlaufstelle Bonn-Innenstadt" (GABI) von Stadtverwaltung und Polizei dort eingerichtet.

Damit ist gewährleistet, dass in der Zeit montags bis samstags von 07:00 bis 01:00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14:00 bis 24:00 Uhr ständig eine Präsenz von uniformierten Bediensteten des städtischen Ordnungsdienstes und der Polizei in der Innenstadt vorhanden ist.

Schwerpunkt der Arbeit ist die Kontrolle der von Ihnen angesprochenen Randgruppen-angehörigen und durch die Anwesenheit der Ordnungskräfte das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu steigern. Dabei wird durch die Mitarbeiter von Stadt und Polizei ständig Kontakt zur Szene gesucht, um so auf deren Verhalten einzuwirken.

Auch wurde im Jahre 2008 im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofes ein Alkoholkonsumverbot erlassen. Dies hatte zum einen die Zielsetzung der weiteren Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung, aber zum anderen auch durch begleitende soziale Maßnamen den betroffenen Suchtkranken Ausstiegshilfen aus der Randgruppenszene anzubieten.

Verstöße gegen das Alkoholkonsumverbot, gegen die Straßenordnung oder sonstige Gesetze werden zur Anzeige gebracht und entsprechend geahndet.

Ich kann Ihnen versichern, dass sowohl die städtischen als auch die polizeilichen Mitarbeiter durch die nahezu ständige Präsenz die Sicherheit sowohl gegenüber den Passanten als auch innerhalb der Szene weitestgehend sicherstellen. Leider, so wie Sie es erlebt haben, passieren dennoch hin und wieder auch in diesem Bereich Straftaten.

Ich empfehle Ihnen, bei konkreten Gefährdungs- bzw. Belästigungssituationen die Mitarbeiter in der Gemeinsamen Anlaufstelle unverzüglich anzurufen, die aufgrund der räumlichen Nähe in kürzester Zeit vor Ort sind. Die entsprechenden Telefonnummern lauten: 77 23 88 (Stadt Bonn) und 15 61 90 (Polizei).

Mit freundlichen Grüßen