Sehr geehrter Herr Bertram,
losgelöst von dem von Ihnen konkret geschilderten Sachverhalt möchte ich zunächst darlegen, dass die Stadtverwaltung Bonn bereits seit Jahren auch bei dem eigenen Mitarbeiterstamm einen kontinuierlichen Sparkurs verfolgt.
Durch einen stetigen Einsatz personalwirtschaftlicher und organisatorischer Maßnahmen wurden zwischen 1993 und 2010 insgesamt 511 Stellen abgebaut und damit Personalkosten in einem jährlichen Volumen von rund 20,4 Millionen EUR eingespart. Diese erheblichen Einsparerfolge konnten ohne Ausgliederungen, nachhaltige Einschränkungen des Leistungsangebotes oder betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden. Vielmehr wurden in dem Zeitraum auch umfangreiche neue Aufgaben aufgefangen, es sei nur an den Ausbau der Kinderbetreuung erinnert.
Dem von Ihnen beschriebenen Fall bin ich nachgegangen und konnte dabei Folgendes feststellen:
Gemäß der bestehenden Dienstanweisung ist die Gleitzeituhr zu betätigen, sobald ein Mitarbeiter/-in den Arbeitsplatz verlässt um eine Rauchpause einzulegen oder in der Stadt private Dinge wie z.B. Einkäufe zu erledigen. Diese Anweisung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befolgt und auch von den Vorgesetzten überwacht.
Da sich Bedienstete der Stadtverwaltung im Bereich der Zulassungsstelle aufhalten, um dort ihre Raucherpause zu verbringen, mag dies den Anschein erwecken, dass es sich ausschließlich um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstelle handelt.
Eine amtsinterne Überprüfung der Wartezeiten bei der Zulassungsstelle ergab einen Durchschnittswert von ca. 21 Minuten. Durch Urlaub/ Krankheit/ Schulungsmaßnahmen kommt es in Stoßzeiten zwangsläufig zu erhöhten Wartezeiten. Die Auswertung für den Monat September 2010 zeigt aber auch, dass 75 % der Besucherinnen und Besucher in der Zulassungsstelle nur bis zu 30 Minuten Wartezeit hatten. Weitere 20 % warteten nicht länger als 60 Minuten.
Zur weiteren Verkürzung der Wartezeiten besteht seit 1. Dezember 2010 auch die Möglichkeit, über das Internet einen Termin zu vereinbaren und die technischen Daten vorab einzugeben, um die Bearbeitungszeit und den Aufenthalt in der Zulassungsstelle zu verkürzen.
Ich gehe davon aus, dass mit dieser Maßnahme eine weitere Optimierung erreicht wird und sich die Wartezeiten reduzieren werden.
Mit freundlichen Grüßen
