Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Peter Gläser am 10. März 2011
14046 Leser · 51 Stimmen (-3 / +48)

Sonstige

Bessere Wegweiser für die Stadt Bonn

Haben Sie schon einmal daran gedacht, die für den Fußgänger bestimmten touristischen Wegweiser und Hinweisschilder der verschiedenen Institutionen (Bahn, Stadt, Museen usw.) bezüglich ihrer Effektivität, (Ab-)Lesbarkeit, Plausibilität, Corporate ID, Vereinheitlichung . . . einer Prüfung zu unterziehen - vor allem auch hinsichtlich einer immer älter (und wie ich: "depper" ) werdenden Touristenschar?

z.B. Mueseumsmeile:
Ich empfehle 10 Verweil- + Beobachtungsminuten in der U-Bahn-Station HBF, Schwerpunkt "wie komme ich zur Museumsmeile...?". In einem schier überbordenden Plakatier- und Werbedschungel gibt es zwar einen Hinweis als künstlerisch-bunte Wandmalerei, aber dann kommt nichts mehr. Z.B. kein: "Museums - Bahnsteig" Zusteigen in jeden Zug möglich bis Haltestelle xyz ..."

z.B. Ausgänge von U-Bhanstantionen:
Machen Sie mal (unbedarft) den Bahnsteig-Orientierungstest "wo bin ich und welchen Ausgang nutze ich für mein Ziel am besten"? Nirgends eeine Tafel mit Viertel-Stadtplanausschnitt (wie z.B. Berlin / Paris / auch Köln etc)

z.B. Beschilderung in der Bahn:
Starten Sie mal einen Antworttest in manchen U-Bahn-Wagen nach dem Motto: "Womit fahren Sie gerade, wohin und sagen Sie mir, wann Sie aussteigen müssen?" keine einheitlichen U-bahn-Pläne ( berlin, Paries, München etc.) stattdessen und wenn überhaupt, nicht lesbare, senkrecht über einem hängende, gewaltige Übersichtspläne des gesamten Nahverkehrsverbunds.

z.B. Rote Wegesäulen in der Stadt:
Testen Sie mal, wie oft Sie an Kreuzungen, Plätzen, Abzweigen um eine Säule herumtanzen müssen, um dann die richtige Info doch auf einer ganz anderen Säule in der Nähe oder gegenüber zu finden.

z.B. Stadtplan auf Seite 35 im bonnJOUR:
Da ist der zentrumsplan abgedruckt, darunter der ???-Plan. Wer nicht ahnt - und welcher Fremde weiss das denn alles - dass es sich vermutlich um einen teilausschnitt von BG handelt, steht auf dem Schlauch.

z.B. Ausstellung Bielefelder Kunst in der Ku-Halle:
In jedem Supermarkt läuft man gegen den Uhrzeigersinn. Die aktuelle Ausstellung geht andersrum.

z.B. WC im KG der Ku-Halle:
Kommt man aus dem Café-Foyer, sieht man den WC-Hinweis an der treppenwange nicht. Er ist an der dem Betrachter abgewandten Wangen-Innsenseite aufgemalt.

Fazit:
Einmal durcheinander oder ratlos geworden und damit sensibilisiert, stellen sich die genannten Systeme absolut chaotisch und alles andere als touristenunfreundlich dar.
Irgendwie macht man in Bonn so, als müßte jeder wissen, was man selbst natürlich weiß - eine ziemlich anmaßende Einstellung.
Ich bin gerade mal 63, kann Pläne lesen und mich ziemlich gut orientieren und hatte dennoch enorme Probleme. Welche Schwierigkeiten hat dann erst jemand, dem diese "Gaben" nicht so gegeben sind?
Ich weiß auch, dass vieles nicht in Ihre Zuständigkeit fällt, aber "kümmern" könnten Sie sich trotzdem mal . . .

„Bonn Du bess ming Stadt" , wenn das "ming" auch den Touri meint, dann sollte sich da einiges ändern . . .

Der Abend mit dem Beethovenorchester, mit Pause-Alich und dem gesang des "Unaussprechlichen" :-) war toll. Die Museen auch. Für die Eiseskälte kann man den OB auch nicht verantwortlich machen - Sie sehen, es bleibt das "Infoproblem".

In diesem Sinne beste Grüße aus der Nord-Pfalz
Peter Gläser

+45

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 31. Mai 2011
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Gläser,

ich danke Ihnen herzlich für Ihre Hinweise, welche ich mit der "Bonn-Information" im Amt für Wirtschaftsförderung besprochen habe. Ihrer Kritik an den korallroten Informationsstelen und Pfeilwegweisern des touristischen Wegeleitsystems steht, rund zwei Jahre nach der Installation, gerade wegen der Klarheit und der Konzentration auf die wichtigen Ziele eine Vielzahl von lobenden Äußerungen gegenüber, die wir auch erhalten haben.

Das System ist unter Einbeziehung eines angesehenen Stadtplanungsbüros entwickelt worden und wird inzwischen als anerkanntes Erfolgsmodell vom Produzenten auch in anderen Städten installiert. Hierbei variiert lediglich die Farbe, wenn die Berücksichtigung von individuellen Stadtfarben gewünscht wird.

Ihre Kritik am fehlenden Stadtplanhinweis im Veranstaltungskalender "bonnjour" ist richtig. Inzwischen wurde aufgrund Ihres Hinweises der herausgebende Verlag darum gebeten, den Schriftzug "Bad Godesberg" schnellstmöglich zu ergänzen.

Die übrigen Kritikpunkte fallen nicht in den Bereich der Stadtverwaltung, sondern betreffen die Stadtwerke und die Bundeskunsthalle. Ich habe daher die Stadtwerke um eine Stellungnahme zu den drei von Ihnen zuerst genannten Punkten gebeten. Darüber hinaus werde ich Vertreter der Bundeskunsthalle über Ihre beiden zuletzt aufgeführten Kritikpunkte informieren.

Für Ihre Anmerkungen und Vorschläge möchte ich Ihnen nochmals danken. Damit mein Büro zur Klärung von Detailfragen Kontakt mit Ihnen aufnehmen kann bitte ich Sie, Ihre Kontaktdaten an die direktzu-Redaktion oder an das

Bürgerbüro des Oberbürgermeisters
Rathausgasse 5-7
53111 Bonn
Telefon: 02 28 77 20 20
Telefax: 02 28 77 22 54
E-Mail: buergerbuero@bonn.de

zu übermitteln.

Mit freundlichen Grüßen