Sehr geehrte Frau Farnschläder,
es freut mich, dass Sie die Berichterstattung zum Beethoven Festspielhaus mit großem Interesse und Sympathie verfolgen.
Das Beethoven Festspielhaus ist eine einmalige Chance. Die Möglichkeit, dass drei Bonner Unternehmen den Bau finanzieren, und die Bereitschaft von Bund, Land NRW, Rhein-Sieg-Kreis und anderen Förderern, Stiftungskapital zu zahlen, sind einmalig. Sie stellen das neue kulturelle Glanzlicht Bonns von Anfang an auf feste Füße.
Mit diesem Haus von Weltrang wird die Attraktivität des Standortes Bonn weiter erhöht. Besucher aus dem In- und Ausland bringen zusätzliche Impulse für die lokale Wirtschaft.
Das Festspielhaus soll aber mehr als ein Konzerthaus der reinen Klassik werden. Musik und Erlebnis für alle Sinne, für alle Bürger und ein Ort der Begegnung. Der Zugang zur Musik und die Begeisterung für Musik soll allen Generationen vermittelt werden.
Wie Sie wissen, wird die Errichtung des neuen Festspielhauses unter der Voraussetzung eines Abrisses der Beethovenhalle durch alle gesellschaftlichen Gruppen hindurch kontrovers diskutiert. Eine intensive Begleitung dieses öffentlichen Diskussionsprozesses durch die Verwaltung ist geboten.
Ein derartiges Projekt kann nur gelingen, wenn es in der Bürgerschaft breit verankert ist und starken Rückhalt erfährt. Auch aus diesem Grund beabsichtige ich nach wie vor, das Projekt neben weiteren zentralen Themenstellungen der Stadt in ein Bürgerbeteiligungsverfahren einzubeziehen und so mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen gemeinsamen Dialog über die künftige Gestaltung unserer Stadt einzutreten. Diesen Prozess der Basisdemokratisierung sehe ich nicht als Gefahr, sondern als Chance zur Stärkung des Fundaments dieses Zukunftsprojekts.
Mit freundlichen Grüßen
