Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Oliver Meddas am 25. April 2014
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Mobilität und Verkehr

Parken als Anwohner in der Bonner Altstadt

Sehr geehrter Herr Nimptsch,

Ich lebe jetzt seit über vier Jahren in der Bonner Altstadt, und fühle mich hier sehr wohl, mit einer Ausnahme:
Die Parksituation für Anwohner mit gültigem Anwohnerausweis ist eine Katastrophe!!!
Ich selbst bin im Schichtdienst tätig, und einen Parkplatz in der Nähe meiner Wohnung in der Adolfstrasse zu bekommen, wenn ich vom Spätdienst komme ist nahezu unmöglich. Aber nicht etwa weil andere Anwohner schneller sind, sondern weil die Adolfstrasse von Fremdparkern sprichwörtlich zugeparkt ist. Ich wohnte bis 02.2013 in der Heerstrasse, und die Situation ist dort nicht anders! Anzeigen/Beschwerden beim Ordnungsamt werden von mir mittlerweile nicht mehr gemacht, da dies scheinbar Zwecklos ist, & die Kollegen von der Polizei haben weitaus besseres zu tun, als sich um Falschparker zu kümmern! Einen Mitarbeiter vom Ordnungsamt auf diese Situation angesprochen erfuhr ich, dass aufgrund der personellen Situation nach 18 Uhr in der Altstadt überhaupt keine Kontrollen mehr gemacht werden.
Das bedeutet doch, dass die Stadt Bonn mit den Anwohnerausweisen eine Leistung verkauft, welche durch die Stadt allerdings nicht eingehalten wird! Was nutzt einem Berufstätigen also der Anwohnerausweis?

Ps: Mein Anwohnerausweis ist im Feb. 2014 abgelaufen, bisher auch noch keine Knolle bekommen. Ich werde diesen wieder verlängern wenn, sich an der Situation etwas ändern sollte, bzw ich feststelle, dass man für sein Geld auch wieder eine Leistung bekommt!!!

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 14. Juli 2014
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Meddas,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, mit der Sie ein immer wiederkehrendes Problem ansprechen, nämlich die abendliche Parksituation in der Bonner Altstadt.

Leider ist der zur Verfügung stehende Parkraum in der Altstadt geringer als der Bedarf. Anwohner müssen sich immer wieder und oft sehr mühsam einen freien Parkplatz suchen. Helfen soll und kann dabei die Einrichtung von Bewohnerzonen und die Ausgabe von entsprechenden Parkberechtigungen.

Das Problem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtordnungs- dienstes besteht darin, dass sie es im Prinzip niemanden recht machen können. Werden in den Abendstunden regelmäßige und konsequente Kontrollen der Bewohnerparkplätze durchgeführt, wird Kritik daran geübt und der Vorwurf der „Abzocke“ erhoben, weil die Stadt den knappen Parkraum dazu nutzen würde, Einnahmen zu generieren.

Werden die Kontrollen nicht so regelmäßig durchgeführt, gibt es Kritik von Besitzern der Bewohnerparkausweise, wie auch von Ihnen, dass einerseits Bewohnerparkausweise verkauft und dann aber andererseits entsprechende Parkverstöße nicht ausreichend sanktioniert würden.

Daraus resultierend wird in der Regel so verfahren, dass in der Altstadt selbstverständlich auch in den Abendstunden entsprechende Kontrollen des ruhenden Verkehrs stattfinden. Dabei wird in erster Linie darauf geachtet, dass im Bedarfsfall Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge nicht durch falsch abgestellte Autos behindert werden. Eigens dazu gibt es regelmäßig gemeinsame Streifenfahrten von Stadtordnungsdienst und Feuerwehr, um die Durchfahrtmöglichkeit auch mit großen Einsatzfahrzeugen zu gewährleisten. Auch die verbotswidrige Nutzung von Behindertenparkplätzen hat oberste Priorität.

Die Kontrolle von Parkplätzen, die für Bewohnerparkausweise vorgesehen und ausgewiesen sind, wird natürlich auch durchgeführt, hat aber angesichts der personellen Möglichkeiten in den Abendstunden nachrangige Priorität.

Nach den Erkenntnissen der Verwaltung ist die Mehrheit der Bewohner mit dieser Verfahrensweise und der damit verbundenen Prioritätensetzung zufrieden.

Mit freundlichen Grüßen