Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Stefan Preis am 07. November 2013
13486 Leser · 91 Stimmen (-2 / +89)

Wirtschaft und Finanzen

Geplante Grundsteuer B

Lieber Hr. Nimptsch,

unfassbar habe ich vor dem GA-Artikel über die geplante neue Grundsteuer gesessen. Die im Raum stehenden +300 Prozentpunkte ist ein Schlag an all die, die sich mühsam ein Eigenheim zur Alterssicherung aufgebaut haben.
Es ist kein Geheimnis, dass Bonn einen der HÖCHSTEN Grundsteuersätze in der Republik hat, und nun soll das noch mehr steigen?
Ich bin gerne bereit einen Beitrag zu leisten, aber auf jeden Fall erst, wenn die Stadt selber ihre Hausaufgaben gemacht hat. ICH kann nichts dafür, dass das WCCB Schulden gebracht hat. ICH kann nichts dafür, dass sich die teure Kultur geleistet wird statt günstige kleine Theater. ICH kann auch nichts dafür, wenn der Bund den Kommunen neue Aufgaben übergibt, ohne zu zahlen.

Aber ICH soll zahlen!? Das ist unfair, unverschämt, erniedrigend.

Ich bitte dringend darum, von diesen Plänen abzusehen. Es würde mich arg finanziell beuteln, und ich müsste wirklich überlegen, aus meiner Geburtsstadt wegzuziehen, um dann schön mit Auto einzupendeln, Verkehr zu erzeugen, ...

Ich bitte höflichst darum, mir die standardisierten Antworten der Art "ach wie nötig das alles ist" zu ersparen. Nutzen Sie lieber die Zeit, sich um Alternativen zu kümmern

Vielen Dank

Viele Grüsse

Stefan Preis

+87

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Jürgen Nimptsch am 28. November 2013
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Preis,

Ich schlage vor, dass wir unsere städtischen Finanzen in drei Schritten neu ordnen und ab 2020 keine neuen Schulden mehr machen.

In einem ersten Schritt muss der Bund seinen Beitrag leisten und die Kommune besser ausstatten.

Im zweiten Schritt müssen Rat und Verwaltung ihre eigenen Bemühungen und Erfolge vorweisen. Beides muss 2014 erfolgen.

Erst danach kann ich mir als dritten Schritt vorstellen, die Bürgerinnen und Bürger zu fragen ob sie bereit sind, einen befristeten Zusatzbeitrag, z.B. über eine Erhöhung der Grundsteuer zu leisten, wenn sie auf bestimmte schöne Dinge nicht verzichten wollen, die wir hier haben, andere vergleichbare Städte aber nicht.

Mit diesen drei Schritten hätten wir 2020 immer noch eine wunderbare Stadt und wir könnten sagen: Wir leben nicht mehr auf Kosten unserer Enkel!

Sie finden dies ausführlicher erläutert in unserem "Leitlinien-Papier" unter

http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/toptheme...

Mit freundlichen Grüßen