Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Michael Peters am 17. Dezember 2010
12682 Leser · 51 Stimmen (-3 / +48)

Sonstige

Die Sparpläne der Stadt

Sehr geehrter Herr Nimptsch,

wie ich der Presse entnehmen konnte, soll es im Nächsten Jahr 2011 eine Abstimmung über die Sparpläne der Stadt geben. Was ich erst mal eine gute Sache finde, wenn sie denn überhaupt kommen sollte.

Leider konnte ich der Presse bis jetzt noch nicht entnehmen, ob es auch Vorschläge geben wird, wie die Stadt vielleicht mehr Geld in die Stadt bekommen kann. Z.B. Bau der neuen Bethovenhalle, was mehr Touristen anlocken würde, wenn man dort ein ordentliches Programm und Ambiente anbieten würde.

Dasselbe gilt auch für die Oper, die auch nicht gerade zum Geld ausgeben einlädt. Da das Ambiente so naja ist. Kein schön gestaltetes Restaurant oder sonst was. Was ja eigentlich, da bestimmt genug Bühnebauer dort rumlaufen, kein so großer Kostenaufwand wäre.

Und die Stadt verdient ja schließlich auch an jeder verkauften Cola oder Veranstaltung. Kleinvieh macht auch Mist. Zudem werden zur Zeit auch keine wichtigen Entscheidungen mehr getroffen, die unsere Stadt attraktiver machen und Touris nach Bonn holen (Bahnhofvorplatz, Bethovenhalle, WCCB, Stadthaus etc.). Zur Zeit scheint es nur darum zu gehen, wie mache ich meine Stadt möglichst unattraktiv für Toruis und Einwohner. 20 Handyläden, aber demnächst noch nicht mal mehr ne einfache Frittenbude in der Stadt. Sondern nur noch große Ketten, die erst Recht das Stadtbild verschandeln, und Bonn nicht von andern Städten abheben.

Worauf ich eigentlich hinaus will ist, wird es Ideen oder Vorschläge geben, wie man Bonn beleben kann, so das es gar nicht mehr nötig ist, so extrem zu sparen?

Besonders da wahrscheinlich am meisten bei unserer Zukunft (Kinder) gespart werden soll. Nicht alles schließen und verrotten lassen, sondern alles der Zeit anpassen, und neue Geldquellen schaffen. Was manchmal mit ein bisschen Phantasie und kleinem Geld machbar ist.

Ideen sind gefragt. Gibt es niemanden im Rathaus der unsre Stadt liebt und sie nach vorne treiben möchte?

Mit Freundlichen Grüssen

Michael Peters

+45

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 15. Februar 2011
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Peters,

zunächst freut es mich, dass ich Gelegenheit habe, Ihnen noch in die aktuellen Onlinephase der Bürgerbeteiligung "Bonn packt's an!" zu antworten und auf Ihre Fragestellungen einzugehen.

Ja, mir liegt unsere Stadt sehr am Herzen und ich kann Ihnen versichern, dass quer durch alle Parteien im Rathaus sich Menschen in vielfältiger Weise für Bonn engagieren. Losgelöst von der Parteizugehörigkeit eint uns allerdings die Tatsache, dass die politischen Gestaltungsspielräume von Jahr zur Jahr immer enger werden. Die Stadt Bonn finanziert beispielsweise schon jetzt jedes Jahr bis zu 80 Millionen Euro, in dem das bestehende Vermögen verbraucht wird. Daher muss es unser gemeinsames Ziel sein, mittelfristig einen echten Ausgleich, also einen in Aufwand und Ertrag ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Wenn uns dies nicht gelingt, bedeutet der weitere Verzehr von Eigenkapital zwangsläufig den Gang in den Nothaushalt, welcher mit erheblichen Einschränkungen im Leistungsangebot der Stadt Bonn verbunden ist.

Die Zeit drängt! Es bedarf großer Anstrengungen von Verwaltung, Politik und den Bürgerinnen und Bürgern für den Haushalt 2011/2012 zukunftsfähig zu gestalten. Vor den Haushaltsberatungen des Rates der Stadt Bonn läuft hierzu die Bürgerbeteiligung zum Haushalt "Bonn packt's an!", an der Sie noch bis zum 16. Februar 2011 teilnehmen können. Unter www.bonn-packts-an.de finden Sie neben den 109 Diskussionsvorschlägen zu freiwilligen Leistungsangeboten der Stadt Bonn, den Verwaltungs- und Bürgervorschlägen auch umfangreiche Informationen zur aktuellen Haushaltssituation. Sie können alle Vorschläge selbst bewerten und kommentieren und haben die Möglichkeit Ihre Sichtweise mit den Nutzerinnen und Nutzern zu diskutieren.

Ich bin mir sicher, dass diese Fülle von Vorschlägen und Kommentierungen dazu beiträgt, neue Impulse in die Haushaltsberatungen einfließen zu lassen und hoffe, dass es uns gemeinsam gelingt, hierdurch den Nothaushalt zu vermeiden und wir auch künftig die Möglichkeit haben, mit einem attraktiven städtischen Leistungsangebot das Stadtleben zu bereichern.

Mit freundlichen Grüßen