Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Stephan Baum am 01. Februar 2010
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Gesellschaft und Soziales

"Nette Toilette"

Sehr geehrter Herr Nimptsch,
jeder kennt sicher das Problem vieler Städte, so auch Bonn, wenn es um das Problem öffentliche Toilette geht. Ganz öffentliche Toiletten wie z.B. die auf dem Remigiusplatz sind meist kaum zu benutzen, beschädigt oder verdreckt, die Kosten zur Reinigung sind imens und eine ausreichende Zahl gibt es ebenfalls nicht.
Ich habe die Idee einer "netten Toilette" gehabt, an der sich die Gastronomie beteiligen kann. Gastronomen in Bonn können ein Schild an ihrem Geschäft befestigen mit einem Slogan zum Beispiel: "Hier gibt es ide nette Toilette" somit wissen Passanten das diese Toilette auch ohne Besuch benutz werden darf (z.B. für 50 Cent oder Kostenlos). Die Stadt würde somit ihre Toilettenproblematik entschärfen und Gastronomen "fremde" Kunden in ihr Lokal locken. Der ein oder Andere lernt somit sicher auch mal etwas neues Kennen. Alle Teilnehmer am Programm "nette Toilette" könnten z.B. auf diversen Internetseiten oder Informationsflyern der Stadt veröffentlicht werden, somit erhalten Gastronomen einen erneuten Anreiz zur Teilnahme am Programm.

Ich würde mich freuen wenn dieses Thema anklang finden würde und ich somit eine große Probematik verkleinen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Baum

Ich habe die Konkrete Frage vergessen:" Wäre mein oben gemachter Vorschlag eine Möglichkeit für die Stadt Bonn?"

+59

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 16. April 2010
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Baum,

haben Sie vielen Dank für Ihren Vorschlag einer "netten Toilette" in der Bonner Innenstadt.

Das Thema zuweniger öffentlicher Toiletten beschäftigte die Stadt Bonn in der Vergangenheit immer wieder. Derzeit wird überlegt, das Modellprojekt "Freundliche Toilette" der Stadt Troisdorf auf Bonn zu übertragen. In der Troisdorfer Innenstadt stellen derzeit sechs Unternehmen ihre Toiletten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Hierbei geht es darum, dass die teilnehmenden Gaststätten von der Stadt Troisdorf eine Aufwandsentschädigung in Höhe von jeweils 50,-- EUR im Monat erhalten. Die Gaststätten sind durch ein entsprechendes Logo gekennzeichnet und die Bürgerinnen und Bürger können dort die Toiletten kostenlos nutzen.

Wenn der Hauptausschuss am 22. April diesem Modellprojekt zustimmt wird die Stadtverwaltung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Kontakt aufnehmen und mit diesem gemeinsam die in Bonn ansässigen gastronomischen Unternehmen anschreiben, um sie für das Projekt zu begeistern. Der Hauptausschuss wird dann auch darüber entscheiden müssen, ob das Projekt nur in der Bonner Innenstadt oder auch in anderen Stadtbezirken und Stadtteilen umgesetzt werden soll. Die Stadt Köln ist derzeit dabei, ein solches gesamtstädtisches Konzept umzusetzen.

Jedoch kostet auch ein solches Projekt Geld, da die Gastronomen für die Teilnahme an dem Projekt entschädigt werden müssen. Je nach Anzahl der mitmachenden Unternehmen würden die jährlichen Kosten zwischen ca. 9.000 Euro und ca. 55.000 Euro liegen.

Wie die politische Entscheidung am Ende aussehen wird, können Sie voraussichtlich Ende April der Tagespresse entnehmen bzw. auf www.bonn.de nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen