Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Archiviert
Autor Doris Warschat am 04. November 2014
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Bildung und Kultur

Finanzierunglücke bei den OGSchulen mit freien Trägern

Sehr geehrter Herr Niptsch,
mein Mann und ich sind beide in großen bonner Daxnachfolgeunternehmen als Spezialisten mit Hochschulabschluß tätig und wohnen in Bonn Oberkassel. Unsere beiden Kinder sind in der Kita bzw. in der Grundschule/OGS. Nun haben wir von unserer OGS die Nachricht erhalten, daß die finanziellen Zuschüsse der Stadt gekürzt werden sollten, lt. Presse je nach Koalition im Rat maximal gleich hoch bleiben sollen. Die OGS kann aber die derzeitigen Betreuungszeiten in der Woche und in den Ferien nicht darstellen, wenn die städtischen Zuschüsse nicht erhöht werden.
Wir sind dankbar, daß es ein angemessenes Betreuungsniveau in Oberkassel gibt. Es darf nicht schlechter werden. Mein Job bzw. der meines Mannes ist mit einer Halbtagsstelle nicht machbar. Eine anteilige Ferienbetreuung durch die OGS ist ebenfalls unverzichtbar. Wir müßten als Familie sonst auch noch getrennt Urlaub machen.

Es macht doch keinen Sinn, nach anderen Städten in NRW zu schauen, die ihre OGS mit weniger Geld bezuschussen. Unser in Bonn erreichte Qualitätsstand ist maßgeblich. Den gilt es zu erhalten. Die OGS soll kein Reparaturbetrieb sein, wie Ihre Sozialdezernentin es formulierte. Es soll eine Einrichtung sein, in der Kinder (egal ob aus Doppelverdiener- Alleinerzieher- Migranten- oder Arbeitssuchenden Familien ) sich wohlfühlen und sich nicht langweilen, ein ausreichend abwechslungsreiches Programm stattfindet, gut qualifiziertes Personal arbeitet, gute integrative Arbeit geleistet wird, Hausaufgaben gemacht werden, Förderung stattfindet und vielleicht sogar Hobbies (ein Instrument, oder ein Sport) in Form von AGs möglich gemacht werden. Dieser Standard ist gut und erreicht und muß unbedingt aufrecht erhalten werden und nicht sinken.

Wir zig-tausend Eltern können uns viel schlechter organisieren als die kleine Politikprominenz in Bonn, die für ein Festspielhaus wirbt. Aber ich bin mir sicher, daß Sie-ein Sozialdemokrat und Pädagoge- genau weiß, was wichtig ist.

Wir glauben der Leitung der OGS Bonn Oberkassel aufs Wort, daß das Geld nicht reicht, weil die Kosten in den letzten 10 Jahren gestiegen sind.

Warum wurde das nie in der Finanzplanung der Stadt Bonn berücksichtigt? Warum werden seit 10 Jahren die stadtischen Zuschüsse nicht der Inflation, den Tarifabschlüssen, etc. angepasst. Warum stattet die Stadt die freien Träger von OGSsen nicht mit ausreichenden Zuschüssen aus und passt diese dann auch zukünftig den Preissteigerungen an?

Und solange in Bonn ein Festspielhaus geplant wird..., akzeptiere ich als Antwort nicht, daß die Haushaltslage prekär ist.

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