Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Monika Czernik am 06. Juni 2014
17990 Leser · 45 Stimmen (-2 / +43)

Freizeit und Sport

Schwimmbadsituation in Bonn

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Frage konkret:
1.Haben Sie andere Alternativen geprüft!
2.Haben Sie Vorschläge für Kinder ohne Monatsticket, das Ausweichbad zu erreichen (Hartz IV lässt grüßen).
(zur Erinnerung - nicht jedes Kind besitzt ein Fahrrad)

Frage Details:
Meine Frage geht dahin, ob bei Ihrer "Order per Mufti" Entscheidung in Bezug auf die Schwimmbäder und Ihrer Verwunderung, wieso jetzt darüber helle Aufregung entsteht folgende Tatsachen anscheinend vollkommen unberücksichtigt bleiben:
1. Es gibt einen sehr klar benannten Bürgerwillen
2. Es gibt einen eindeutigen Beschluss.
3. Die Arbeit des Förderverein Melbbad , damit regelrecht mit Füßen getreten wird!

Außerdem bitte ich Sie mir folgende Fragen in diesem Kontext zu beantworten:
Haben Sie im Vorfeld überprüft ob es nicht die Möglichkeit gibt,
Mitarbeiter, die in Rente gehen oder andere engagierte Bürger/innen, als freiwillige Helfer gegen Aufwendungsvergütung zu gewinnen.
Die Verkehrsstränge des Stadtbezirks Bonn haben einmal den Hauptstrang Richtung Hardtberg und einmal den Richtung Poppelsodrf-Kessenich - daziwchen liegt der Kreuzberg. Wie sollen Schüler, die z.B. kein Schülerticket haben, zu den verschiedenen Bädern kommen? Einzugsgebiet Hardtbergbad Medinghoven, Röttgen, Düisdorf u. Lengsodrf, Einzugsgebiet Melbbad Stadtmitte, Süddstadt, Kessenich, Ippendorf.
Oder ist es Ihnen an dieser Stelle lieber, dass die Bürger der Stadt Bonn, im Rhein Erholung suchen - gut das spart am meisten Personal!!!
Auch vor dem Hintergrund, dass immer weniger Menschen Schwimmen können und auf der anderen Seite die Kinder angeblich immer dicker und unfitter werden, kann es doch nicht in dem Sinne einer Allgemeinheit sein, dass gerade an dieser Stelle gespart wird. Für jeden anderen "Sch...." ist doch Geld im Überfluss da. Zumindest das Planungsbüro der Stadt Bonn scheint über ausreichend Personal zu verfügen. Hier sehe ich immer nur weitere Projekte, statt endlich mal eins fertigzustellen.
Kreativer Vorschlag: Diese Mitarbeiter umschulen und Rückkehr in die alte Position erst nach 50 % Planerfüllung.

Ich würde mich sehr freuen, wenn man doch noch zu einer kreativeren Lösung kommen könnte. Bitte enttäuschen Sie mein Vertrauen in dieser Hinsicht nicht!

Mit freundlichen Grüßen
Monika Czernik

+41

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Jürgen Nimptsch am 25. Juli 2014
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrte Frau Czernik,

durch Einstellen von weiterem Fachpersonal war es inzwischen möglich alle Bonner Freibäder zu öffnen – wenn auch am Wochenende mit etwas reduzierten Öffnungszeiten.

Die damaligen Entscheidungsgründe für die Schließung von Freibädern habe ich bereits in einem offenen Brief am 6. Juni 2014 (siehe unter http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/pressepo...) dargelegt.

Umso erfreuter bin ich deshalb, dass es dennoch gelungen ist, einen nahezu uneingeschränkten Badebetrieb für die Freibadsaison 2014 bereitzustellen.

Gestatten Sie mir ergänzend noch einen Hinweis zu der von Ihnen angesprochenen Möglichkeit, Rentner zu aktivieren oder engagierte Bürger einzusetzen: Der Bäderbetrieb verfügt in der Regel über eine ausreichende Zahl an Aushilfskräften, die unter anderem auch zur Beckenaufsicht herangezogen werden. Was fehlt, sind sog. „Fachangestellte für Bäderbetriebe“. Diese müssen eine dreijährige Ausbildung absolvieren, da sie neben der Wasserrettung auch für die gesamte Technik zuständig sind und die eingesetzten Aushilfskräfte anleiten und beaufsichtigen müssen. Sie benötigen darum sowohl fachliche als auch körperliche Voraussetzungen, um eine Sicherheit im Schwimmbad gewährleisten zu können.

Mit freundlichen Grüßen