Liebe Nutzerinnen und Nutzer von „direktzu Jürgen Nimptsch“,

vielen Dank für die rege Beteiligung auf diesem Portal in den vergangenen Jahren. Die Stadt Bonn wird in Kürze eine eigene Bürgerbeteiligungsplattform einrichten, auf der Sie dann vergleichbare Möglichkeiten der Partizipation haben. Das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“ wurde Anfang November 2014 geschlossen.

Herzliche Grüße

Jürgen Nimptsch

Beantwortet
Autor Reinhard Kussatz am 09. Mai 2011
13123 Leser · 36 Stimmen (-2 / +34)

Wirtschaft und Finanzen

Einsparung von Ausgaben durch Grünpfeil an Ampeln

Titel: Einsparung von Ausgaben durch Erstellung eines Grünpfeils an einer Ampel, wo der Bus rechts abbiegt und wo eine Rechtsabbiegersignalanlage überflüssig ist

Sehr geehrte Herr Nimptsch,

Ich bitte Sie, einige Ihrer Angestellten vom Verkehrsamt von GoogleStreetview Gebrauch zu machen und dieses in Ihrer Stadt an jeder Ampel zu ermitteln, ob es möglich ist, dort einen Grünpfeil zu beantragen, wenn bei dieser Ampel eine Buslinie den Grünpfeil nutzt und rechts abbiegt und wenn eine Rechtsabbiegersignalanlage überflüssig ist. Ist dies der Fall, dann gehen die dafür bereitgestellten Angestellten auf die Internetseite http://www.gruener-pfeil.de/tipps-informationen/machen-si... und füllen das Formular aus. Da der Aufwand für die Zeitkosten für mich mit Arbeit/Schule zu viel ist, in den 20 größten Städten, wo GoogleStreetView ist, an allen Buslinien, wo ein Bus rechts abbiegt, die Bedingungen für einen Grünpfeil gut sind, ihn zu beantragen, bitte ich Sie, das zu übernehmen. Denn in ganz Berlin habe ich es fertig gebracht, auf der oben genannten Internetseite das Formular auzufüllen, einen Grünpfeil zu beantragen, bei einer Ampel, wo die BVG-Busse beim rechts abbiegen wenn die Bedingungen stimmen, Zeit, Kraftstoff, Geld und Fahrzeit einsparen. Bei mir zu Hause in Frankfurt (Oder) gibt es einen Idealfall für die Nutzung eines Grünpfeils: Vom Busbahnhof am Bahnhof aus fahren 11 Buslinien an der Ampel Bahnhofsstraße auf die Heilbronner Straße und nutzen einen Grünpfeil. Pro Tag nutzen da 469 Mal Busse den Grünpfeil und sparen jeweils mindestens 0,30 €. Das sind 140,70 € Ersparnis pro Woche. Im Jahr sind das insgesamt 7738,50 €. Solche Fälle haben wir hier in Frankfurt (Oder) 7 Mal. Somit ergibt sich eine eingesparte Summe von 54169,50 €. Wenn es zum Beispiel in Berlin ca. 2000 solcher Fälle gibt, wo durchschnittlich 4 Buslinien rechts abbiegen, pro Tag 96 Busse auf einer Linie fahren und auf jeder Buslinie ca. 5 Mal die Busse rechts abbiegen, dann ergibt sich damit eine Summe von ca. 8.200.000€ pro Tag. Dazu kommt der eingesparte Strom für die Rechtsabbiegersignalanlagen. Also macht sich das Einführen von Grünpfeilen in allen deutschen Städten mit hohen Schulden besonders auf den Stadthaushalt bemerkbar: Als ich in den Osterferien 2008, wo die DEKRA die Aktion „Ja zum Grünen Pfeil“ startete, fleißig Grünpfeilplaketten für alle Richtungen der gesamten Ampeln in Frankfurt (Oder) ausfüllte, wurden 47 Grünpfeile angebracht wurden, bei denen 18 Rechtsabbiegersignalanlagen ersetzten und bei ca. 7 Buslinien rechts abbiegten, erwirtschaftete die Stadt 68 Mio € Einnahmen von dem sonst Einnahmen von nur 20 Millionen € gemacht wurden. Es wurden 32,5 Mio € Gewinn und wurde 2010 wurde Frankfurt (Oder) die fünftbeste Stadt im Wirtschaftsvergleich.

Ist es also möglich, überflüssige Wartenzeiten für Busse an Ampelkreuzungen durch Grünpfeile zu erreichen und überflüssige Rechtsabbiegersignalanlagen durch Grünpfeile zu ersetzen?

Mit freundlichen Grüßen

+32

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Antwort
von Jürgen Nimptsch am 24. Juni 2011
Jürgen Nimptsch

Sehr geehrter Herr Kussatz,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre detailreichen Ausführungen, die Wartezeiten an Ampelkreuzungen durch Grünpfeile zu optimieren. Ich habe hierzu Rücksprache mit der Straßenverkehrsbehörde genommen.

Im Rahmen von Verkehrsschauen durch die Straßenverkehrsbehörde werden bereits schon heute, in Ihrem Sinne, regelmäßig geeignete Stellen für die Anordnung von Verkehrszeichen Nr. 720 der StVO überprüft. Hierbei sind in jedem Einzelfall die besonderen Bedingungen und Zusammenhänge vor Ort genauestens abzuwägen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass eine pauschale flächendeckende Anbringung von Grünpfeilen nicht immer möglich ist. Die Vor- und Nachteile, welche sich aus der Anbringung von Grünpfeilen ergeben, können Sie aus der sehr anschaulich beschriebenen Veröffentlichung der Arbeitsgruppe für Fußverkehr im Detail entnehmen:

http://www.fussverkehr.de/fileadmin/pdf/FNOTE07.pdf

Mit freundlichen Grüßen